Wirtschaftsbeziehungen zwischen Hessen und der Republik Irland

Die Ergebnisse zeigen u. a., dass die Wirtschaftsleistung je Einwohnerin bzw. Einwohner in der Republik Irland mit rund 85.000 Euro im Jahr 2021 im internationalen Vergleich sehr hoch ist, bei einer überproportionalen Wachstumsdynamik. Die Wirtschaftsentwicklung in Irland stützt sich in hohem Maße auf US-amerikanische Investitionen im Pharma-, Medizintechnik- und IKT-Sektor.

Die Handelsbeziehungen zwischen Hessen und der Republik Irland sind aus hessischer Sicht durch einen markanten Größenunterschied zwischen den Exporten und den Importen gekennzeichnet. Im Jahr 2021 führte Hessen Güter im Wert von 407 Mio. Euro nach Irland aus, was Rang 32 unter den hessischen Exportdestinationen entsprach. Die wichtigsten Exportgüter waren pharmazeutische Produkte für 95 Mio. Euro vor Erzeugnissen der Ernährungswirtschaft für 61 Mio. Euro. Umgekehrt bezog Hessen Waren für 2,4 Mrd. Euro aus Irland (Rang 17 unter den wichtigsten Lieferländern Hessens). Der größte Anteil am hessischen Import entfiel auf pharmazeutische Erzeugnisse (989 Mio. Euro), gefolgt von feinmechanischen und optischen Erzeugnissen (871 Mio. Euro), wobei es sich bei letzterer Warengruppe überwiegend um medizinische Geräte handelte. Hinsichtlich der Direktinvestitionsbeziehungen lässt sich konstatieren, dass zum Jahresende 2020 Irland mit einem hessischen Direktinvestitionsbestand von 2,5 Mrd. Euro unter den wichtigsten Anlageländern Hessens auf Rang 17 lag.

Im Hinblick auf zukünftige Chancen für die hessisch-irischen Wirtschaftsbeziehungen besteht Grund zu der Annahme, dass von der Neuordnung des irischen Außenhandels nach dem Brexit auch die hessische Wirtschaft wird profitieren können. Zudem lässt sich von zusätzlichen Wachstumsimpulsen aus den Bereichen erneuerbare Energien, Green Building und Smart Cities sowie Infrastruktur (Verkehr und IKT) ausgehen.

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